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Gestaltung und Begleitung von Lernprozessen mit digitalen Kollaborationswerkzeugen
Kapitel als PDF downloadenNiklaus Schatzmann

Wiki an einem Schweizer Gymnasium

1 Leave a comment on paragraph 1 6 Die Einführung von Neuerungen wird meistens dadurch ausgelöst, dass einerseits das Bestehende Defizite aufweist und andererseits neue Lösungen zur Verfügungen stehen, die im Minimum diese Defizite beheben und bestenfalls sogar neue Möglichkeiten bieten. Die große Schwierigkeit besteht darin, das richtige Maß des Wandels zu finden, und zwar sowohl was den rein technisch-administrativen Aufwand als auch was die fast immer vorhandenen vielfältigen emotionalen Widerstände gegen solche Veränderungen angeht: Wo lohnt sich – unter Einbezug aller Faktoren – die radikale Abkehr vom Bestehenden, wo sind eher Mischformen zwischen Alt und Neu zu wählen?

2 Leave a comment on paragraph 2 1 Die definitive Einführung des Wikis an unserem Gymnasium vollzog sich vor ebendiesem Spannungshintergrund. Wie bei allen technischen Neuerungen stellte sich hier zusätzlich noch die Frage nach der Schulung der anvisierten Benutzergruppen. Umso glücklicher sind wir, dass unser Wiki auch heute, fast sechs Jahre nach seiner Etablierung, noch immer eine funktionierende und gut genutzte Plattform darstellt. Doch alles schön der Reihe nach.

1 Ausgangslage

3 Leave a comment on paragraph 3 5 Als das Gymnasium Anfang 2003 seine erste professionelle Homepage in Betrieb nahm (zuvor gab es lediglich einen von Schülern erstellten, kaum aktualisierten und wenig aussagekräftigen Internetauftritt), verfügten noch lange nicht alle Gymnasien in unserem Kanton über eine Homepage. Umso erstaunlicher war deshalb, wie schnell unsere Schule an die Grenzen dieses Mediums stieß und sich nach einer Erweiterung des Webangebotes umzusehen begann.

4 Leave a comment on paragraph 4 1 Große Probleme bereitete dabei vor allem die enorme Trägheit des Systems, und dies auf zwei Ebenen:

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  2. Die Schule entschied sich bewusst dafür, ihren Webauftritt nicht von ein paar«Computerfreaks» an der Schule erstellen zu lassen, sondern in die Hände einer professionellen Webfirma zu legen, die für ein überzeugendes Design und für einen pannenfreien Betrieb zu sorgen hatte. Die damals noch aufwendige Programmierung der Seite bedingte, dass diese Firma auch für die laufenden Aktualisierungen der Homepage zuständig war. Die Schulleitung, die die Homepage als «Visitenkarte» sowie zum kurzfristigen Bereitstellen von Informationen nutzen wollte, empfand den Publikationsweg rasch als zu umständlich und langsam. Das Bereitstellen der «farbigen» Elemente des Schullebens (Fotos und Texte von Schulanlässen) war zudem mit hohem Programmieraufwand und entsprechenden Kosten verbunden.
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  2. Mit der Einführung von E-Mail-Adressen für alle Angehörigen der Schule (Lehrpersonen, Personal und Schülerschaft) im Jahr 2004 nahm der ICTEinsatz und vor allem die Kommunikation auf digitalem Weg sprunghaft zu. Sehr schnell war der damals (einzig) zur Verfügung stehende Kommunikationsweg über E-Mail überlastet. Dieses Defizit verstärkte sich, als das an der Schule seit 2003 entwickelte Konzept einer ICT-Literacy zu greifen begann. Dieses sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler die nötigen ICT-Fähigkeiten in Form von modularisierten Einheiten in den einzelnen Fachschaften vermittelt erhalten.

7 Leave a comment on paragraph 7 2 Zusätzlich zu diesen technisch-pädagogischen Unzulänglichkeiten rückten zusehends auch Fragen des Datenschutzes in den Fokus unserer Überlegungen: In welchem Umfang darf man Bilder von Schulangehörigen ins WWW stellen, ohne jedes Mal deren Erlaubnis einholen zu müssen? Wie befriedigen wir andererseits das Bedürfnis vor allem der Jugendlichen nach solchen Fotos von Klassen- und Schulanlässen?

2 Erste Wiki-Erfahrungen: Euphorie pur

8 Leave a comment on paragraph 8 1 Als interessante, damals an der Schule noch weitgehend unbekannte Plattform bot sich Wiki an. Wie so oft stand am Anfang das Know-how und die Begeisterung einer Einzelperson, die unser Wiki auch maßgeblich bis heute geprägt hat: Ein Geschichtslehrer, der seit Längerem privat mit Wiki gearbeitet hatte, bot der Schulleitung an, ein Gymnasiums-Wiki als Plattform aufzubauen und zu betreuen. 2005 wurde diese Plattform in (Versuchs-)Betrieb genommen.

9 Leave a comment on paragraph 9 2 Die ersten Erfahrungen können nicht anders als euphorisch bezeichnet werden, wobei der Verfasser dieses Artikels, damals ebenfalls noch einfacher Geschichtslehrer und zudem verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule, auch an sich selbst denkt.

10 Leave a comment on paragraph 10 0 Erstmals war es möglich, unkompliziert Informationen für die ganze Schule und für die eigenen Klassen zu publizieren und – vor allem – rasch anzupassen, zu korrigieren und zu ergänzen.

11 Leave a comment on paragraph 11 2 Die Schülerinnen und Schüler wiederum erhielten die Gelegenheit, sich auf Klassenseiten zu präsentieren und miteinander in Verbindung zu treten. Bestechend schien uns damals vor allem die für uns völlig neue Option, dass Lernende untereinander und mit Lehrenden über die gemeinsame Arbeit an Inhalten auf dem Wiki in eine echte Kooperation eintreten konnten.

12 Leave a comment on paragraph 12 3 In diesem Zusammenhang stellte sich eine für die weitere Entwicklung unseres Wikis maßgebliche Frage: Wie sollten die Rechte auf diesem Wiki vergeben werden? Wir entschieden uns im Grundsatz für größtmögliche Freiheit, d. h. dafür, dass – bis auf ganz wenige Ausnahmen – alle Angehörigen der Schule alle Seiten bearbeiten dürfen und dass diese zwar vor Search-Engines abgeschirmt werden, ansonsten aber frei zugänglich sind. Der Angst vor unerwünschten Manipulationen von Wiki-Seiten (Schülerscherze!) stand der gymnasiale Bildungsanspruch eines vernünftigen und selbstverantwortlichen Umgangs mit dem Internet gegenüber.

13 Leave a comment on paragraph 13 1 Nach sieben Jahren Wiki-Betrieb können wir mit Erleichterung sagen, dass sich dieser Weg bewährt hat. Die Change-History wird durch den Wiki-Moderator zwar im Auge behalten, doch fehlt die Zeit für eine lückenlose Überprüfung aller Mutationen. Dennoch ist es nur ganz vereinzelt und im Wesentlichen am Anfang zu Problemen mit mutwilligen Veränderungen von fremden Seiten gekommen. Diese waren jedoch alle recht harmlos und konnten im persönlichen Gespräch bereinigt
werden. Offenbar spielt auch die soziale Kontrolle eine recht große Rolle und verhindert groben Unfug einzelner Schülerinnen und Schüler. Auch von anderen Entwicklungen wie Cyber-Bullying oder problematischer Selbstdarstellung blieb das Wiki weitgehend verschont. Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig: Selbstverantwortung und die seit Jahren an unserer Schule mit den ersten Klassen
durchgeführten Sensibilisierungsveranstaltungen «Sicherheit im Internet» mögen ihren Beitrag leisten, daneben ist aber auch zu vermuten, dass Schülerinnen und Schüler mit problematischem Internetverhalten heute auf schulfremde Plattformen ausweichen.

3 Abgrenzungsprobleme

14 Leave a comment on paragraph 14 1 Die durchweg positiven Erfahrungen mit dem Wiki führten zwischenzeitlich sogar zur Überlegung, ob man die offizielle Homepage unserer Schule ganz zugunsten eines Wikis aufgeben sollte.

15 Leave a comment on paragraph 15 1 Diese Überlegung wurde dadurch begünstigt, dass sich im Alltagsbetrieb gewisse Abgrenzungsprobleme zwischen den beiden Plattformen zeigten. Konkret war für die Nutzer oft nicht mehr ganz klar, welche Informationen auf der WWWSeite, welche Informationen auf der Wiki-Seite zu finden waren. Vor allem dort, wo nicht die Schulleitung selbst, sondern Kommissionen und Arbeitsgruppen (also «normale» Lehrkräfte) Informationen bereitstellen wollten, war (und ist) der Weg ins Wiki viel einfacher als auf die offizielle Homepage, da der Umweg über den Webmaster entfällt. Dies ist vor allem in Schulen mit einer Reduktion des Aufwandes verbunden, da ein großer Teil der Organisation von Schulanlässen an Lehrkräften und einiges sogar an Schülerinnen und Schüler delegiert ist und arbeitsteilig erfolgt. Als konkretes Beispiel sei auf die jährlichen Sporttage verwiesen, wo unter der Leitung von zwei Sportlehrern über zehn verschiedene Disziplinenchefs für die Organisation ihrer Bereiche verantwortlich zeichnen. Mit einem Wiki ist es möglich, dass einerseits die wichtigen Rahmeninformationen (Lagepläne, Fahrpläne, Gruppeneinteilungen usw.), andererseits aber auch die spezifischen Informationen zu den verschiedenen Disziplinen (benötigtes Material, Treffpunkte der Gruppen, Spielpläne usw.) von den jeweils verantwortlichen Personen individuell zusammengetragen und veröffentlicht werden. Hier ersetzt bzw. ergänzt das Wiki auf effiziente und zeitnahe Art die Stellwand in der Pausenhalle, was nicht nur einfache Aktualisierung, sondern auch Zugriff durch die Eltern erlaubt.

16 Leave a comment on paragraph 16 2 Andererseits hätte man mit der Umstellung auf reinen Wiki-Betrieb auch Vorteile eines rein internen und darum offenen Wikis preisgeben müssen. Gerade in Bezug auf den Datenschutz gelten im Internet (zu Recht) relativ strikte Regeln. Fotos, auf denen Schülerinnen und Schüler zu sehen sind, wurden und werden dort deswegen bewusst klein, in schlechter Auflösung und geringer Anzahl publiziert. Dies verträgt sich schlecht mit den Bedürfnissen unserer Schülerinnen und Schüler vor allem der gymnasialen Unterstufe, sich auf Schulreisen und Exkursionen usw. intensiv zu fotografieren und diese Fotos gemeinsam zu betrachten und zu kommentieren. Auch die von den Lehrkräften auf den Fachseiten zur Verfügung gestellten Informationen wären für die ganze Welt ohne Weiteres auffindbar geworden, was z. B. Copyright-Probleme bei den Arbeitsmaterialien aufgeworfen hätte.

17 Leave a comment on paragraph 17 0 2006 wurde deshalb im Zusammenhang mit der Entscheidung, das Gymnasiums- Wiki definitiv einzuführen, ein Webkonzept erarbeitet, das sich seither bewährt hat und weitgehend unverändert in Funktion ist. Dabei wurde im Grundsatz an den beiden Internetauftritten (Homepage und Wiki-Plattform) festgehalten. Es wurde jedoch ein Redesign der Homepage in die Wege geleitet, das eine klare Aufgabenteilung zwischen den beiden Sites und eine einfachere Bedienbarkeit der Homepage sicherstellen sollte. Dabei wurden neue Technologien eingesetzt, die auch eine Aktualisierung der Homepage durch einen internen Webmaster ermöglichten und damit ein wichtiges Element der Wiki-Philosophie auf die Homepage übertrugen.

18 Leave a comment on paragraph 18 0 Das daraus hervorgegangene Webkonzept des Gymnasiums soll im Folgenden kurz vorgestellt werden.

4 Webkonzept des Gymnasiums

  • 19 Leave a comment on paragraph 19 0
  • Das Gymnasium nutzt das Internet zur Kommunikation nach innen und außen. Um die verschiedenen Bedürfnisse möglichst gut abzudecken, werdenzwei Hauptsites mit insgesamt fünf Unterbereichen unterhalten.
  • 21 Leave a comment on paragraph 21 0
  • Seiten und Bereiche aller internen Unterbereiche können miteinander durch Links verknüpft werden und bilden so ein geeignetes Netzwerk für zukunftsgerichtetes Wissensmanagement.

22 Leave a comment on paragraph 22 0 Abbildung 1: Charakterisierung der Webseiten und ihrer FunktionenAbbildung 1: Charakterisierung der Webseiten und ihrer Funktionen

23 Leave a comment on paragraph 23 1 Abbildung 1: Charakterisierung der Webseiten und ihrer FunktionenAbbildung 1: Charakterisierung der Webseiten und ihrer Funktionen

24 Leave a comment on paragraph 24 0

5 Gymnasiums-Wiki 2005 bis 2011: Fazit und Ausblick

25 Leave a comment on paragraph 25 0 Nach sechs Jahren Betrieb befanden sich auf dem Wiki des Gymnasiums im Juli 2011 11’939 Seiten. Diese Zahl sagt bereits einiges über den Erfolg der Plattform aus.

26 Leave a comment on paragraph 26 0 Ganz maßgeblich ist er auch das Verdienst des Lehrkörpers, der sich ohne Berührungsängste mit dem neuen Arbeitsinstrument vertraut gemacht und es in den Unterricht integriert hat. Ohne die Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer hätte das Wiki seine Position nicht gewinnen können. Ein Blick in den Weblog zeigt, dass vor allem sie es sind, die den Austausch aufrechterhalten. Erkennbar ist außerdem, dass sich die Nutzung des Wikis seit 2007 verändert hat:

  • 27 Leave a comment on paragraph 27 1
  • Deutlich an Bedeutung verloren hat das Wiki im Bereich der Klassenseiten. In den Anfangszeiten unseres Wikis waren diese Seiten das Medium für informellen Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern schlechthin. Blog-Funktionen wurden intensivst genutzt, vor allem in der Unterstufe des Langgymnasiums. Diese Nutzung ist zurückgegangen. Es ist naheliegend, dass ein großer Teil dieser Kommunikation sich in Foren wie Facebook oder Twitter verlagert hat, die damals noch nicht vorhanden oder zugänglich waren. Vor dem Hintergrund der in vielerlei Hinsicht zeitgemäßeren Bedienung dieser neuen Onlinedienste ist die Nutzung unserer internen Seiten sogar erstaunlich hoch. Ob es sich dabei um eine bewusste Ablehnung der als anonym geltenden und hinsichtlich der Privacy-Einstellungen komplexen Dienste handelt, kann anhand des vorliegenden Nutzungsverhaltens allerdings nicht entschieden werden.
  • 28 Leave a comment on paragraph 28 3
  • Weiterhin außerordentlich große und sogar noch steigende Bedeutung hat das Wiki für den Lehrkörper: Lehrende stellen ihre Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, sei es als «Archiv» für ihre Schulklassen, sei es als Download- Bereich für Unterrichtseinheiten im Themenbereich «Selbst organisiertes Lernen».
  • 29 Leave a comment on paragraph 29 1
  • Ebenfalls weiterhin die einfachste technische Lösung bietet das Wiki dort, wo mehrere Personen interagieren: bei Informationen, die von Lehrenden oder Kommissionen vorbereitet und durch andere Personen ergänzt werden müssen (Einschreibelisten für interne Schulanlässe), oder bei Anlässen, bei denen verschiedene Personen je unterschiedliche Informationen zur Verfügung stellen (Projektwochen mit verschiedenen Betreuungspersonen).
  • 30 Leave a comment on paragraph 30 0
  • Zuletzt figuriert das Wiki nach wie vor als semioffizielle Bilddatenbank, da sie den Vorteil hat, dass verschiedene Nutzer ihre je eigenen Fotos auf eine gemeinsame Seite hochladen können, ohne sich dazu bei externen Diensten noch einmal registrieren zu müssen.

31 Leave a comment on paragraph 31 0 Wie wird sich unser Wiki in den nächsten Jahren entwickeln? Aus heutiger Sicht steht noch keine Alternative mit ähnlich günstigem Aufwand-Nutzen-Verhältnis zur Verfügung. Gewiss gibt es für viele Einzelanwendungen heute komfortablere Dienste und Funktionen, die in einem «klassischen» Wiki fehlen, so etwa Tools zur automatisierten Lernzielkontrolle. Auch hinkt unser Wiki dem Bedienkomfort moderner Cloud-Dienste weit hinterher. So ist es etwa zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels immer noch nötig, jedes Bild individuell hochzuladen und ggf. in der Größe zu reduzieren, im Gegensatz zu allen Onlinediensten, die automatisiertes Hochladen ganzer Bildgalerien mit einem Mausklick ermöglichen.

32 Leave a comment on paragraph 32 0 Alles in allem gilt aber, dass sich noch kein Dienst abzeichnet, der die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten eines Wikis derart kompakt und in sich stimmig abdeckt. Keine Plattform kann – so ausgereift einzelne Tools auch sein mögen – einen so hohen Grad an Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit für sich beanspruchen wie das Wiki, das gerade dank seiner Offenheit gänzlich auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten werden konnte.

33 Leave a comment on paragraph 33 2 In diesem Sinne bleibt festzuhalten, dass sich die digitale Welt zwar seit 2005 eifrig weitergedreht hat, für unser Wiki jedoch noch immer kein valabler Nachfolgekandidat am Horizont aufgetaucht ist. Aufgrund der bisherigen ausschließlich positiven Erfahrungen wird es zudem einen beträchtlichen (Leidens-)Druck brauchen, bis wir unser Wiki und sein ganzes konstruktives und kreatives Potenzial aufgeben und der Kälte des unendlichen WWW-Friedhofs überlassen.

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Quelle:http://buch.wikiway.ch/kapitel-07/?replytopara=9