Die Technologie schreitet schnell voran und die „neuen „ Lernenden werden bereits in dieses Zeitalter hineingeboren. Daher werden so genannte Web2.0 Technologien immer wichtiger. Kollaborative Tools wie Wikis oder Online Tagebücher (Blogs) sind nicht mehr Zukunft sondern Gegenwart. Dies soll auch in der Schule bemerkbar sein.
Die Jugendlichen benutzen in ihrer Freizeit bereits sehr viel Technologie, wodurch sie sehr viele Kompetenzen in die Schule mitbringen, welche die Fähigkeiten der Leherperson sogar überschreiten kann in diesem Aspekt. Daher sollte man auch in der Schule auf solche neuen Technologien bauen. Denn ich bin davon überzeugt, dass dies auch automatisch die Motivation der Schülerinnen und Schülern steigern wird. Die Aufgabenstellung und das Medium sind dann automatisch näher an ihrer Lebenswelt angepasst und für die Lehrperson lässt sich auch der Lernfortschritt besser verfolgen als beim klassischen unterricht. So kann man in den Kommentaren z.B erkennen, wer was und wieviel eingebracht hat, wie sich eine Idee entwickelt hat und wie kooperativ gearbeitet wurde. So glaube ich auch, dass die SuS länger und fokussierter an einem Auftrag dranbleiben und sich jedes Gruppenitglied für die Aufgabe verantwortlich fühlt, was wiederum ein Anreiz zum mitmachen ist. Nebst der gesteigerten Motivation führen solche Online Tools auch zur Bildung von Medien und informatik Kompetenzen, was in Zukunft und im heutigen Berufsalltag ein sehr wichtiger Aspekt ist.
In diesem Buch werden auch Beispiele aufgezeigt, wie die angeleitete Arbeit mit Wikis auf der Sekundarstufe 1 durchaus gewinnbringend sein kann. Dabei geht es weniger um Recherche – Aufgaben als darum, gemeinsam erarbeitete Inhalte auszutauschen und zu vergleichen.
Was die Autoren dieses Artikels versuchen, ist die Lernsystematik von Studenten und Erwachsenen auch auf Oberstufenschüler anzuwenden mithilfe der Wikis und ihren Community-Lernplattformen. Es stimmt, dass die Entwicklung heutzutage tatsächlich mehr und mehr in diese Richtung geht. Ob sie gänzlich richtig oder falsch ist, ist kaum absehbar. Allein das Verwenden von Smartphones bei bereis 8-Jährigen und deren Tweets auf einer Community-Plattform zeigt deutlich, dass die Jugendlichen im Stande sind diese Medienentwicklung mitzugehen.
Meiner Meinung nach bieten die Wikis für Erwachsene und Studenten durchaus eine nützliche Lernumgebung und Unterstützung, sind aber für Oberstufenschüler wohl zu komplex. Nur begrenzt unter gezielter Leitung wäre eine sinnvolle Nutzung möglich. Wegen der breiten Nutzung im privaten Rahmen stehen jedoch die Lehrkräfte unter Druck auch hier den SuS vorzuzeigen, wie mit diesen Medien, Plattformen und Inhalten umzugehen ist.
Kurzerhand sind die Wikis neue Hilfsmittel, die von Schule zu Schule, von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich verwendet werden. Sie sind ein Gewinn für Recherchen und Kommunikation.
Um den Schülerinnen und Schüler das Lernen in sozialen Kontexten zu ermöglichen, ist ein Wiki sicherlich eine gute Möglichkeit. Baustein für Baustein sollen sie ihr Wissen zusammentragen und aufeinender aufbauen. Wie jede andere Unterrichtsform ist auch diese nicht frei von Stolpersteinen. Wie jede andere Lernform auch müssen Schülerinnen und Schüler sich diese Form zuerst aneignen. Als Lehrkraft besteht hier sicherlich die erste Herausforderung, zu merken, welche Schülerinnen und Schüler damit Mühe haben, da nur (Zwischen-)Resultate und nicht Prozesse überprüft werden können. Inwieweit sich einzelne Kinder in den Prozess einbringen, ist wie bei jeder anderen Form von Gruppenarbeit schwierig zu überprüfen. Es wird sicherliche einzelne geben, die nicht motiviert und interessiert sind. Im Klassenzimmer reicht häufig die physische Präsenz der Lehrkraft aus, damit sich Schülerinnen wieder dem eigentlichen Thema widmen. In dieser Lernform fällt die physische Präsenz der Lehrkraft aber weg, ausser die Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Schule in einem Zimmer an ihren Computern. Andererseits ermöglicht eben gerade diese Lernform das Lernen in sozialen Kontexten, auch wenn die Teilnehmer weit entfernt voneinander sind.
Das Arbeiten mit Wikis ist sicherlich ein interessanter Weg, Lernen stattfinden zu lassen. Da jedes Kind unterschiedliche Lernarten bevorzugt, sollte das Wiki gezielt und nicht flächenmässig eingesetzt werden.
Wikispaces ist von mir schon mehrfach mit Erfolg getestet worden (uebrigens wurde im Kapitel 6 dieses Buches ‚Projektbasiertes Lernen mit einer Gruppe von über 100 Personen mit Hilfe von Wikis‘ mit einem Wiki-spaces Wiki gearbeitet.
Die andere Wiki-engine habe ich getestet. Die Editiermöglichkeiten des Wikis sind gut. Man kann damit ästhetisch schöne Webseiten herstellen. Für die Zusammenarbeit und für die Einbettung von anderen Inhalten (nicht Bildern) bietet diese Wiki Engine allerdings sehr beschränkte Möglichkeiten.
Michele Notari
Während meiner obligatorischen Schulzeit (1997-2000) beschränkte sich der Umgang mit ICT auf ein Minimum. In der einen Informatiklektion pro Woche befasste man sich mit Tabellenkalkulation, Textverarbeitung und das Abspeichern von Dokumenten auf quadratische Disketten. Das Internet entdeckte ich erst mit 17 Jahren als zu Hause der erste Computer und das nötige Modem installiert wurde. Die vielseitigen Möglichkeiten des Internets entdeckte ich nach und nach selbständig. Wenn ich so zurückblicke, ist es unglaublich was sich in den vergangen Jahren so alles entwickelt hat und was sich nach wie vor entwickelt. Da Schritt und den Überblick zu halten empfinde ich alles eine grosse Herausforderung. Die heutigen Schülerinnen und Schüler sind bestens vertraut mit den vielen Möglichkeiten, welche das Internet und die verschiedenen Geräte bieten. Ja sie praktizieren mit einer solchen Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, dass sich ein beträchtlicher Teil wohl ein Leben „Offline“ gar nicht vorstellen kann. Die Schwierigkeiten oder Gefahren bei einer solchen Fülle von Möglichkeiten abzuschätzen ist teils nicht einfach, nicht mal als Erwachsener.
Die vielen ICT-Möglichkeiten bieten für den Schulunterricht neue Chancen wie beispielweise das Wiki. Es kann Wissen gesammelt und verwaltet werden, Verknüpfungen hergestellt und schliesslich von allen SuS genutzt werden. Ein Tool, welches sich für den Schulunterricht gut eignet. Wichtig ist, dass der Gebrauch und Umgang mit den SuS vorgängig besprochen und falls notwendig Regeln kommuniziert werden.
Persönlich habe ich wenig Erfahrungen mit diesem Tool, vor allem nicht im Schulunterricht. Bevor ich das Wiki für den Unterricht einsetzen werde, würde ich gerne mehr Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel eine mögliche Unterrichtsequenz einer praktizierenden Lehrperson mit verfolgen.
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April 1, 2019 at 18:50
Die Technologie schreitet schnell voran und die „neuen „ Lernenden werden bereits in dieses Zeitalter hineingeboren. Daher werden so genannte Web2.0 Technologien immer wichtiger. Kollaborative Tools wie Wikis oder Online Tagebücher (Blogs) sind nicht mehr Zukunft sondern Gegenwart. Dies soll auch in der Schule bemerkbar sein.
Die Jugendlichen benutzen in ihrer Freizeit bereits sehr viel Technologie, wodurch sie sehr viele Kompetenzen in die Schule mitbringen, welche die Fähigkeiten der Leherperson sogar überschreiten kann in diesem Aspekt. Daher sollte man auch in der Schule auf solche neuen Technologien bauen. Denn ich bin davon überzeugt, dass dies auch automatisch die Motivation der Schülerinnen und Schülern steigern wird. Die Aufgabenstellung und das Medium sind dann automatisch näher an ihrer Lebenswelt angepasst und für die Lehrperson lässt sich auch der Lernfortschritt besser verfolgen als beim klassischen unterricht. So kann man in den Kommentaren z.B erkennen, wer was und wieviel eingebracht hat, wie sich eine Idee entwickelt hat und wie kooperativ gearbeitet wurde. So glaube ich auch, dass die SuS länger und fokussierter an einem Auftrag dranbleiben und sich jedes Gruppenitglied für die Aufgabe verantwortlich fühlt, was wiederum ein Anreiz zum mitmachen ist. Nebst der gesteigerten Motivation führen solche Online Tools auch zur Bildung von Medien und informatik Kompetenzen, was in Zukunft und im heutigen Berufsalltag ein sehr wichtiger Aspekt ist.
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März 8, 2017 at 20:22
[…] Ein Wiki ist ein Werkzeug, das einfach, offen, einladend, inhaltsfokussiert und prozessorientiert ist. Vgl. Buch Wikiway […]
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März 7, 2016 at 14:57
[…] Beat Knaus: Wiki macht Schule: »Der Einsatz von Wikis im gymnasialen Deutschunterricht«, in: Notar… […]
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Oktober 29, 2015 at 09:50
[…] http://buch.wikiway.ch/kapitel-01/ […]
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April 4, 2015 at 11:55
[…] Beat Knaus: Wiki macht Schule: »Der Einsatz von Wikis im gymnasialen Deutschunterricht«, in: Notar… […]
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Februar 20, 2015 at 14:52
In diesem Buch werden auch Beispiele aufgezeigt, wie die angeleitete Arbeit mit Wikis auf der Sekundarstufe 1 durchaus gewinnbringend sein kann. Dabei geht es weniger um Recherche – Aufgaben als darum, gemeinsam erarbeitete Inhalte auszutauschen und zu vergleichen.
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Februar 20, 2015 at 10:32
Was die Autoren dieses Artikels versuchen, ist die Lernsystematik von Studenten und Erwachsenen auch auf Oberstufenschüler anzuwenden mithilfe der Wikis und ihren Community-Lernplattformen. Es stimmt, dass die Entwicklung heutzutage tatsächlich mehr und mehr in diese Richtung geht. Ob sie gänzlich richtig oder falsch ist, ist kaum absehbar. Allein das Verwenden von Smartphones bei bereis 8-Jährigen und deren Tweets auf einer Community-Plattform zeigt deutlich, dass die Jugendlichen im Stande sind diese Medienentwicklung mitzugehen.
Meiner Meinung nach bieten die Wikis für Erwachsene und Studenten durchaus eine nützliche Lernumgebung und Unterstützung, sind aber für Oberstufenschüler wohl zu komplex. Nur begrenzt unter gezielter Leitung wäre eine sinnvolle Nutzung möglich. Wegen der breiten Nutzung im privaten Rahmen stehen jedoch die Lehrkräfte unter Druck auch hier den SuS vorzuzeigen, wie mit diesen Medien, Plattformen und Inhalten umzugehen ist.
Kurzerhand sind die Wikis neue Hilfsmittel, die von Schule zu Schule, von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich verwendet werden. Sie sind ein Gewinn für Recherchen und Kommunikation.
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Januar 28, 2015 at 09:18
Um den Schülerinnen und Schüler das Lernen in sozialen Kontexten zu ermöglichen, ist ein Wiki sicherlich eine gute Möglichkeit. Baustein für Baustein sollen sie ihr Wissen zusammentragen und aufeinender aufbauen. Wie jede andere Unterrichtsform ist auch diese nicht frei von Stolpersteinen. Wie jede andere Lernform auch müssen Schülerinnen und Schüler sich diese Form zuerst aneignen. Als Lehrkraft besteht hier sicherlich die erste Herausforderung, zu merken, welche Schülerinnen und Schüler damit Mühe haben, da nur (Zwischen-)Resultate und nicht Prozesse überprüft werden können. Inwieweit sich einzelne Kinder in den Prozess einbringen, ist wie bei jeder anderen Form von Gruppenarbeit schwierig zu überprüfen. Es wird sicherliche einzelne geben, die nicht motiviert und interessiert sind. Im Klassenzimmer reicht häufig die physische Präsenz der Lehrkraft aus, damit sich Schülerinnen wieder dem eigentlichen Thema widmen. In dieser Lernform fällt die physische Präsenz der Lehrkraft aber weg, ausser die Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Schule in einem Zimmer an ihren Computern. Andererseits ermöglicht eben gerade diese Lernform das Lernen in sozialen Kontexten, auch wenn die Teilnehmer weit entfernt voneinander sind.
Das Arbeiten mit Wikis ist sicherlich ein interessanter Weg, Lernen stattfinden zu lassen. Da jedes Kind unterschiedliche Lernarten bevorzugt, sollte das Wiki gezielt und nicht flächenmässig eingesetzt werden.
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Januar 15, 2015 at 10:42
Wikispaces ist von mir schon mehrfach mit Erfolg getestet worden (uebrigens wurde im Kapitel 6 dieses Buches ‚Projektbasiertes Lernen mit einer Gruppe von über 100 Personen mit Hilfe von Wikis‘ mit einem Wiki-spaces Wiki gearbeitet.
Die andere Wiki-engine habe ich getestet. Die Editiermöglichkeiten des Wikis sind gut. Man kann damit ästhetisch schöne Webseiten herstellen. Für die Zusammenarbeit und für die Einbettung von anderen Inhalten (nicht Bildern) bietet diese Wiki Engine allerdings sehr beschränkte Möglichkeiten.
Michele Notari
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Januar 15, 2015 at 10:02
Während meiner obligatorischen Schulzeit (1997-2000) beschränkte sich der Umgang mit ICT auf ein Minimum. In der einen Informatiklektion pro Woche befasste man sich mit Tabellenkalkulation, Textverarbeitung und das Abspeichern von Dokumenten auf quadratische Disketten. Das Internet entdeckte ich erst mit 17 Jahren als zu Hause der erste Computer und das nötige Modem installiert wurde. Die vielseitigen Möglichkeiten des Internets entdeckte ich nach und nach selbständig. Wenn ich so zurückblicke, ist es unglaublich was sich in den vergangen Jahren so alles entwickelt hat und was sich nach wie vor entwickelt. Da Schritt und den Überblick zu halten empfinde ich alles eine grosse Herausforderung. Die heutigen Schülerinnen und Schüler sind bestens vertraut mit den vielen Möglichkeiten, welche das Internet und die verschiedenen Geräte bieten. Ja sie praktizieren mit einer solchen Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, dass sich ein beträchtlicher Teil wohl ein Leben „Offline“ gar nicht vorstellen kann. Die Schwierigkeiten oder Gefahren bei einer solchen Fülle von Möglichkeiten abzuschätzen ist teils nicht einfach, nicht mal als Erwachsener.
Die vielen ICT-Möglichkeiten bieten für den Schulunterricht neue Chancen wie beispielweise das Wiki. Es kann Wissen gesammelt und verwaltet werden, Verknüpfungen hergestellt und schliesslich von allen SuS genutzt werden. Ein Tool, welches sich für den Schulunterricht gut eignet. Wichtig ist, dass der Gebrauch und Umgang mit den SuS vorgängig besprochen und falls notwendig Regeln kommuniziert werden.
Persönlich habe ich wenig Erfahrungen mit diesem Tool, vor allem nicht im Schulunterricht. Bevor ich das Wiki für den Unterricht einsetzen werde, würde ich gerne mehr Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel eine mögliche Unterrichtsequenz einer praktizierenden Lehrperson mit verfolgen.
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