Wiki in der Fachdidaktik des Sachunterrichts
¶ 1 Leave a comment on paragraph 1 0 Die Arbeit mit Wiki an der Pädagogischen Hochschule Solothurn dauerte im Bereich der Sachunterrichtsdidaktik von 2004 bis 2008. Der Start für den Einbezug von Wiki gelang im Grundlagenmodul «Welterschließung – zentrale Aspekte des Fachbereichs Natur – Mensch – Mitwelt». Es handelte sich dabei um eine zweistündige Lehrveranstaltung als Einführung in die Fachdidaktik des Sachunterrichts. Adressaten waren 140 Studierende der Studiengänge Kindergarten und Primarstufe. Zirka 85 Prozent der Studierenden waren Studentinnen. Das Modul wurde von zwei Dozierenden gemeinsam erarbeitet und durchgeführt. Die Dozierenden waren ohne vorherige Erfahrung mit Wikis oder anderen Plattformen, ihnen wurden jedoch, wie den Studierenden, von den ICT-Fachleuten eine Einführung und ein enger Support gewährt. Den Studierenden standen zudem zwei mit Computern ausgestattete Räume zur Verfügung.
1 Didaktik des Sachunterrichts
2 Eine Lehrveranstaltung mit Wiki-Lerngruppenarbeit
¶ 3 Leave a comment on paragraph 3 0 Das Modul war als zweistündige Lehrveranstaltung über ein Semester konzipiert. Die Lehrveranstaltung wurde von den Dozierenden in zwei Studienformate aufgeteilt: Die erste Lektion fand als klassische Vorlesung durch die Dozierenden im Teamteaching statt. Hier ging es um die Vermittlung von systematischem Grundlagen und Orientierungswissen mittels eines klar strukturierten Verlaufsprogramms. Die zweite Lektion wurde für kooperative Studienarbeiten eingerichtet. Dazu bearbeiteten die Studierenden Lernaufgaben in Gruppen zu je fünf Studierenden. Für diese Lerngruppenarbeit wurde Wiki als Werkzeug zur Verfügung gestellt. Die dafür aufzuwendende Zeit wurde aus dem Modul-Workload von insgesamt 45 Stunden zu 1,5 Credit Points berechnet: Neben den 14 Präsenzstunden in der Vorlesung standen deshalb 31 Stunden für die Lektüre und das Lösen der Gruppenaufträge zur Verfügung. Pro Woche setzten die Studierenden ca. zwei Stunden für die Lerngruppenarbeit ein. Wann und wo die Lerngruppenarbeit stattfand, wurde ihnen freigestellt. Die Dozenten generierten die wöchentlichen Lernaufträge, begleiteten und berieten die ca. 30 Lerngruppen (je ca. 15 Lerngruppen für jeden Dozenten), gaben Rückmeldungen und Anstöße bei Zwischenresultaten, nahmen Ergebnisse entgegen und sichteten und evaluierten diese. Die Rückmeldungen fanden teils als schriftliche Beiträge im Wiki, teils in Form persönlicher Gruppengespräche statt. Der abschließende Leistungsnachweis war erbracht, wenn alle Lernaufträge bearbeitet und die Wiki-Seite der Gruppe entsprechend thematisch strukturiert und gestaltet war. Die Leistungen wurden mit den Prädikaten «erfüllt» und «nicht erfüllt» ausgezeichnet.
3 Motive für den Einsatz von Wiki
¶ 4 Leave a comment on paragraph 4 0 Ausgangspunkt war die Herausforderung, mit einer großen Anzahl Studierender eine Lehrveranstaltung zu gestalten, die trotzdem die Qualität und Verbindlichkeit des traditionellen Kontaktstudiums hatte. Die Dozierenden suchten eine Form für ein sinnvoll begleitbares kooperatives Selbststudium (Dossier Selbststudium, 2006, 7). Während es in den Kontaktstunden um die Vermittlung fachlicher Kompetenzen gehen sollte, die sich an der Systematik des Fachs orientieren, sollten – eng mit dem Präsenzstudium verbunden – in dem begleiteten Selbststudium bzw. in der Selbstlernzeit auch Aufbau und Förderung überfachlicher Kompetenzen (Prozessgestaltung, Individualisierung des Zeitaufwands und der Lernwege zur Wissensaneignung, kooperatives Lernen) eine zentrale Rolle spielen. Die Studierenden erhielten dabei Zeit und Raum, individuell und in Gruppen selbstorganisiert zu arbeiten, um vorgegebene Arbeitsaufträge zu erfüllen. Die Dozenten hatten die Aufgabe, die Studierenden durch Lernberatung zu begleiten. Dazu bot das Wiki-Angebot gute und passende Möglichkeiten. Grundlage war ein konstruktivistisches Lehr-Lern-Verständnis, das die Verknüpfung verschiedener Lehrangebotsformate bzw. verschiedener Studierendenrollen ermöglichen sollte. In der Vorlesung vorgestellte didaktische Prinzipien und konstruktivistische Modelle des Fachbereichs sollten im Sinne eines «didaktischen Doppeldeckers» von den Studierenden selbst erlebt und angewendet werden. Nicht zuletzt sollten die Studierenden (hauptsächlich junge Frauen) auch die Gelegenheit erhalten, neue digitale Lern- und Kommunikationsformen kennenzulernen und auszuprobieren. Mut, dieses Wagnis einzugehen, machte uns der verlässliche Support durch die ICT-Fachleute der PH Solothurn und die ausgezeichnete technische Ausstattung.
4 Vielfältige Wiki-Nutzung
¶ 5 Leave a comment on paragraph 5 0 Die Wiki-Plattform wurde primär als Präsentations- und Diskussionsmedium eingesetzt. Die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten machten die interaktive Lernarbeit immer mehr zu einem interessanten Prozess. Es ging nicht um eine mediendidaktische Auseinandersetzung mit der neuen Technologie, sondern darum, Wiki als hochschuldidaktisches Werkzeug für das Studium zur Verfügung zu stellen.
4.1 Präsentation der Lehrveranstaltung und Fachentwicklung
¶ 6 Leave a comment on paragraph 6 0 Die Dozierenden hatten schon einige Zeit vor Semesterbeginn die Zielsetzungen, die Inhalte und die vorgesehene Arbeitsweise auf einer Wiki-Seite strukturiert und den Studierenden weitergeleitet. Damit konnten sich die Studierenden schon im Voraus ein Bild von der Lehrveranstaltung machen. Die inhaltliche Struktur wurde mit Wiki-Links so eingerichtet, dass auf jeder angehängten Wiki-Seite die Programme der jeweiligen Vorlesung und die Lektüretexte bereitgestellt wer- den konnten. Die einzelnen Vorlesungsseiten wurden für alle Beteiligten zu einer wertvollen Ablage der Unterlagen und weiterführender Literatur. Das beförderte auch die Fachentwicklung, weil auch andere Fachdidaktikerinnen und -didaktiker Einblick in die Modulinhalte hatten. Für die Didaktik des Sachunterrichts entwickelte sich daraus eine eigentliche Wiki-Diskussion zur Fachentwicklung. Dabei wurden die bildungsrelevanten Beiträge der verschiedenen Bezugswissenschaften des Sachunterrichts erarbeitet und diskutiert und die Möglichkeiten eines perspektivenverbindenden Sachunterrichts entworfen. Die Auseinandersetzung mit der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) führte in den folgenden Jahren zum Konzept des Sozial- und Sachunterrichts mit dem Schwerpunkt BNE (Schmid et al., 2013).
¶ 7 Leave a comment on paragraph 7 0
4.1.1 Homepages für Studierende und Dozierende
¶ 8 Leave a comment on paragraph 8 0 Die beiden Dozierenden nutzten die Möglichkeit, um die Modulstartseite mit ihrer eigenen Wiki-Homepage zu verlinken. Sie präsentierten sich dort mit einigen Angaben aus ihrem Curriculum, mit ihren Funktionen an der damaligen PH Solothurn und mit einer Publikationsliste. An der PH Solothurn wurden keine zentral gestalteten Mitarbeitendenseiten eingerichtet. Die einzelnen Dozierenden gestalteten ihre Seiten eigenständig auf dem Wiki-Campus, hielten sie aktuell und entschieden selbst, was sie aus ihrer PH-Arbeit darauf präsentieren wollten. Die Studierenden wurden zu Studienbeginn bei der Einrichtung ihres Accounts ebenfalls gebeten, eine Wiki-Homepage für sich selbst einzurichten. Einige machten das mit der schlichten Angabe ihres Namens. Andere versuchten anlässlich der technischen Einführung in die Arbeit mit Wiki gleich ihre Seite mit vielfältigen Angaben und Bildern zu gestalten. Das wirkte ansteckend. Mit kollegialer Unterstützung wurden die Studierendenseiten immer bunter und komplexer. Sie richteten Gästebücher und eigene Verlinkungen untereinander und nach außen ein und bildeten eigene studentische Netzwerke. Diese kommunikativen Möglichkeiten motivierten insbesondere die weiblichen Studierenden, sich auf die Technologie einzulassen.
¶ 9 Leave a comment on paragraph 9 0
4.1.2 Bildung von Lerngruppen und kooperatives Lernen
¶ 10 Leave a comment on paragraph 10 0 Im Hinblick auf die erste Vorlesung hatten die Dozierenden dreißig Wiki-Seiten für die Lerngruppen eingerichtet und diese als Quicklinks auf die Startseite ge- setzt. Auf jeder Lerngruppenseite waren fünf Leerstellen aufgeführt. Nach der ersten Vorlesung bestand die Aufgabe darin, Fünfergruppen zu bilden, eine leere Lerngruppenseite zu öffnen und sich mit den Namen der Gruppenmitglieder einzuschreiben. Diese Gruppenbildung war technisch sehr praktisch, die Gruppendynamik wurde bei der ersten Durchführung jedoch unterschätzt. Deshalb erging in den Folgejahren an die Gruppen der Auftrag, die Form der Zusammenarbeit zu besprechen und zu regeln. Folgende Aspekte mussten festgelegt werden:
- ¶ 11 Leave a comment on paragraph 11 0
- Wo und wie führen wir die Gruppengespräche?
- ¶ 12 Leave a comment on paragraph 12 0
- Wie sichern wir die Zeitplanung und Termineinhaltung?
- ¶ 13 Leave a comment on paragraph 13 0
- Wie gestalten wir die Arbeitsteilung, damit sich alle gleichermaßen und verbindlich beteiligen?
- ¶ 14 Leave a comment on paragraph 14 0
- Wie planen wir die Umsetzung der Lerngruppenarbeit in Form von Verschriftlichungen (Ergebnisse, Texte, Protokolle) und der Wiki-Gestaltung?
- ¶ 15 Leave a comment on paragraph 15 0
- Wie gehen wir mit Konflikten um?
¶ 16 Leave a comment on paragraph 16 0 Die in der Gruppe vereinbarten Regeln mussten schriftlich formuliert und auf der Lerngruppenseite als Attachment angefügt werden. Die Dozierenden und Studierenden aus anderen Lerngruppen konnten diese Seite einsehen, vergleichen und Anmerkungen dazu machen. Im Verlaufe der Vorlesung wurde ein- bis zweimal verlangt, dass die Lerngruppe eine Metareflexion über das Gelingen ihrer Lerngruppenarbeit macht und dabei die Regeln kommentiert oder anpasst.
4.1.3 Die Studienarbeit in den Lerngruppen
¶ 17 Leave a comment on paragraph 17 0 Die zentrale Nutzung von Wiki stand im Zusammenhang mit der Studienarbeit in den Lerngruppen. Im Anschluss an die wöchentliche Vorlesung gab es Lektüre- und Lernaufgaben, die in der Lerngruppe bearbeitet werden mussten. Die Lerngruppe musste die Resultate oder Überlegungen auf ihrer Wiki-Seite mit Texten und Bildern präsentieren. Zudem musste sie die Beiträge von mindestens zwei anderen Gruppen periodisch lesen und ihnen eine Rückmeldung auf die Wiki-Seite schreiben. Auch die Dozierenden verfolgten die Präsentationen und schrieben Kritik, Würdigungen oder weiterführende Fragen dazu. Dadurch wurde sowohl eine kollegiale Unterstützung des Lernprozesses möglich als auch eine sinnvolle Lernberatung durch die Dozierenden.
¶ 18 Leave a comment on paragraph 18 0 Als sehr wichtig erwiesen sich gute Lernaufgaben, die die Studierenden her- ausforderten, ihre Vorstellungen von Sachunterricht zu revidieren und zu differenzieren (Schmid 2011, S. 56 f.). Ein Beispiel dafür ist der erste Auftrag. Dabei wurde das Vorwissen der einzelnen Studierenden aktiviert und der Bearbeitung zugänglich gemacht:
¶ 19 Leave a comment on paragraph 19 0 Bearbeiten Sie zuerst einzeln die folgenden Fragen:
- ¶ 20 Leave a comment on paragraph 20 0
- Was ist für Sie Sachunterricht?
- Erinnern Sie sich, wie dieser Fachbereich in Ihrer Primarschule bezeichnet wurde?
- Welche Inhalte und Themen gehören Ihrer Meinung nach (nicht) dazu?
- Erinnern Sie sich an eine typische Unterrichtssequenz, die Ihnen besonders gefallen hat. Begründen Sie warum.
- Welche Erfahrungen, Wissensinhalte, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Sie damals gelernt haben, waren wichtig für Ihre spätere schulische und berufliche Karriere und Ihre allgemeine persönliche Entwicklung?
- Was hätten Sie sich im Nachhinein anders gewünscht?
¶ 21 Leave a comment on paragraph 21 0 Besprechen Sie anschließend in der Lerngruppe folgende Fragen und präsentieren Sie ihre Ergebnisse auf Ihrer Lerngruppenseite:
- ¶ 22 Leave a comment on paragraph 22 0
- Einigen Sie sich auf eine Definition, was für Sie Sach- und Sozialunterricht bedeutet.
- Listen Sie die verschiedenen Bezeichnungen für das Schulfach auf.
- Erstellen Sie eine Liste von Themen, die die Gruppe als «typisch» für das Schulfach Sachunterricht betrachtet. Markieren Sie bedeutungsvolle Themen kursiv.
- Schildern Sie etwas ausführlicher eine von einem Gruppenmitglied erlebte Unterrichtssituation; kommentieren Sie, was daran besonders positiv bzw. negativ in Erinnerung geblieben ist.
¶ 23 Leave a comment on paragraph 23 0 Problemstellungen waren der Ausgangspunkt für die Lernaufgaben. So mussten z. B. Fallbeispiele zu Unterrichtsplanungen diskutiert, Texte zur Bildungsrelevanz erschlossen, unterrichtliche Fragestellungen zu epochalen Schlüsselthemen formuliert werden. Die Lerngruppen gestalteten so zu jeder Vorlesung eine eigene thematische Wiki-Seite. Die Gestaltung dieser Seiten wurde immer differenzierter. Der Leistungsnachweis bestand schließlich in der Verarbeitung dieser Wiki-Seiten zu einer Präsentation des Vorlesungsthemas am Ende des Semesters. Die Dozierenden beurteilten diese Schlussprodukte und schrieben jeder Lerngruppe ein Feedback dazu.
4.1.4 Gesprächsforen zu auftauchenden Fragen in der Lehre und im Praktikum
¶ 24 Leave a comment on paragraph 24 0 Sowohl in der Lerngruppenarbeit als auch in der Vorlesung kamen manchmal neue Fragen auf, die die Dozierenden nicht sofort beantworteten, sondern ins Gesprächsforum stellten. Ausgehend von einer Milka-Kuh-Illustration entstand die Frage: «Agrar-Idylle oder schöne neue virtuelle Welt: Inwiefern ist die Kuh noch ein Unterrichtsthema im Sachunterricht der Primarschule im 21. Jahrhundert?». Über mehrere Wochen beteiligten sich Studierende mit ihren Beiträgen an dieser Diskussion und überlegten, im Rahmen von welchen Fragestellungen ein Wissen über die Kuh einen erhellenden Beitrag liefern kann. Doch nicht jede Frage wurde so lebendig diskutiert. Bei anderen blieb es bei zwei oder drei Rückmeldungen.
¶ 25 Leave a comment on paragraph 25 0 Ich finde diese ganze Diskussion komisch. Gerade in der Schweiz, wo man die Landwirtschaft dermassen unterstützt, spielt für mich die Kuh eine sehr grosse Rolle. Dass die Schweiz noch Kühe produziert, obwohl die Preise für den Wettbewerb viel zu hoch sind, ist vielleicht «Agrarromantik», aber diese Problematik liegt vielen am Herzen. Die Kuh ist für die Schweiz wie ein Logo und meiner Meinung nach eng mit der Schweizer Geschichte verbunden.
¶ 26 Leave a comment on paragraph 26 0 Diskussionsbeitrag einer Studierenden zur Milka-Kuh
¶ 27 Leave a comment on paragraph 27 1 Im Anschluss an die Lehrveranstaltung zur Fachdidaktik des Sachunterrichts absolvierten die Studierenden ein Praktikum. Die Wiki-Arbeit wurde deshalb auch den Praktikumsbetreuerinnen und -betreuern zugänglich gemacht, damit sie den Studienprozess mitverfolgen und sich selbst mit Diskussionsbeiträgen oder Praxisbeispielen einbringen konnten. Diese Möglichkeiten wurden nur spärlich genutzt. Die Lehrpersonen blieben sowohl der Wiki-Arbeit als auch der neuen Sachunterrichtsdidaktik gegenüber kritisch und hielten sich zurück.
5 Fazit
¶ 28 Leave a comment on paragraph 28 2 Die Arbeit mit Wiki bedeutete für die Studierenden ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Kooperation. Die wikigestützte Erweiterung der Vorlesung erwies sich als unterstützendes Lernsetting, das ein konstruktivistisches Lernen ermöglichte. Zudem erschloss die Arbeit mit Wiki vielen Studierenden einen Zugang zur Nutzung von ICT-Technologie. Wie in Abbildung 3 zu sehen ist, wurde die Plattform von den Studierenden jedenfalls rege genutzt. Ein wesentlicher Grund dafür war auch deren Einfachheit und Offenheit, die kreative und kommunikative Gestaltungen realisieren ließ.
¶ 29 Leave a comment on paragraph 29 0
¶ 30 Leave a comment on paragraph 30 0 Für die Dozierenden können zwei Aspekte als bedeutsam gewertet werden: Für das Gelingen eines selbstständigen und kooperativen Lernens braucht es zum einen ein gut strukturiertes orientierendes Grundlagenwissen, das zum Beispiel in einer Vorlesung entwickelt werden kann. Zum anderen hängt das Gelingen von relevanten und gut formulierten Lernaufgaben ab.
¶ 31 Leave a comment on paragraph 31 0 Die Arbeit in den Lerngruppen konnte von den Dozierenden über die Plattform sinnvoll und flexibel unterstützt werden. Der dafür notwendige zeitliche Aufwand darf allerdings nicht unterschätzt werden. Insgesamt stellt die Wiki- Plattformarbeit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Sachunterrichts und seiner Didaktik dar.
Literatur
¶ 32 Leave a comment on paragraph 32 0 Döbeli Honegger, B. (2005). Wiki und die starken Lehrerinnen. In: Friedrich, S. (Hrsg.). Unterrichtskonzepte für informatische Bildung. Lecture Notes in Informatics. S. 173–183.
¶ 33 Leave a comment on paragraph 33 0 Dossier Selbststudium (2006). http://www.phzh.ch/dotnetscripts/MAPortrait_ Data/53733/15/CSPC-Dossier%2004-2008.pdf [Abruf am 06.06.2013].
¶ 34 Leave a comment on paragraph 34 0 Schmid, K. (2011). «Religionlernen» in der Schule. Didaktische Überlegungen für einen bekennt- nisunabhängigen schulischen Religionsunterricht im Kontext einer Didaktik des Sachunterrichts. Bern: hep.
¶ 35 Leave a comment on paragraph 35 0 Schmid, K., Trevisan, P., Künzli, D. C., Di Giulio, A. (2013). Übergeordnete Fragestellung als zentrales Element eines Sachunterricht-Curriculums. In: Peschel, Markus, Favre Pascal, Mathis Christian, SaCHen unterriCHten – Ausbildung im Bereich ‹Natur-Mensch-Gesellschaft› in der schweizerischen Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Hohengehren: Schneider.
Vorab, äusserst interessantes Thema.
Ich selbst bin nicht so in die Funktionsweisen des Wiki erprobt, aber wir hier an der PH Bern haben, so wie ich die ersten Abschnitte verstanden habe, mit Mahara eine ähnliche Möglichkeit. Die Idee des öffentlichen Austausches und Zusammenarbeiten finde ich gut, dies unterstütze ich auch bei Mahara. Aber ich denke es gibt auch SuS die nicht allzu stark mit den Medien (PC) sind, deshalb auch vor allem zu Beginn etwas überfordert sein könnten. Ich habe dies jedenfalls von einigen meiner Mitstudenten so mitbekommen.
Die Möglichkeit einer Diskussion über einen längeren Zeitraum und über ein gewisses Thema finde ich äusserst interessant.
Dieses Projekt mit dem Wiki-Homepages der SuS für den Austausch, etc. fördert das selbstständige Lernen der Studierenden. Es zeigt den Studierenden auf, wie es z.B. auch später einmal nach dem Studium sein wird, wo man auch die Unterrichtsvorbereitungen selbst organisieren und tätigen muss. Die Herangehensweise an die ICT-Technologien unterstütze ich. Es klingt interessant und man beschäftigt sich stark mit den Medien, von dem können die Studierenden später im „Berufsleben“ nur profitieren. Klar war der Zeitaufwand gross, aber dies wird ihnen später einmal zu gute kommen. So können sie nun verschiedene Medien besser, effizierter nützen.
Ich begrüsse diese Idee und hoffe das sie für alle Beteiligten ein Erfolg war.
Ich selbst hoffe für mich, dass ich ebenfalls unsere ähnlichen Möglichkeit Mahara noch öfters und besser nutze, damit ich so eine Hilfe für mich im späteren Berufsleben aufbauen kann.
Vorab, äusserst interessantes Thema. Ich selbst bin nicht so in die Funktionsweisen des Wiki erprobt, aber wir hier an der PH Bern haben, so wie ich die ersten Abschnitte verstanden habe, mit Mahara eine ähnliche Möglichkeit. Die Idee des öffentlichen Austausches und Zusammenarbeiten finde ich gut, dies unterstütze ich auch bei Mahara. Aber ich denke es gibt auch SuS die nicht allzu stark mit den Medien (PC) sind, deshalb auch vor allem zu Beginn etwas überfordert sein könnten. Ich habe dies jedenfalls von einigen meiner Mitstudenten so mitbekommen. Die Möglichkeit einer Diskussion über einen längeren Zeitraum und über ein gewisses Thema finde ich äusserst interessant. Dieses Projekt mit dem Wiki-Homepages der SuS für den Austausch, etc. fördert das selbstständige Lernen der Studierenden. Es zeigt den Studierenden auf, wie es z.B. auch später einmal nach dem Studium sein wird, wo man auch die Unterrichtsvorbereitungen selbst organisieren und tätigen muss. Die Herangehensweise an die ICT-Technologien unterstütze ich. Es klingt interessant und man beschäftigt sich stark mit den Medien, von dem können die Studierenden später im „Berufsleben“ nur profitieren. Klar war der Zeitaufwand gross, aber dies wird ihnen später einmal zu gute kommen. So können sie nun verschiedene Medien besser, effizierter nützen. Ich begrüsse diese Idee und hoffe das sie für alle Beteiligten ein Erfolg war. Ich selbst hoffe für mich, dass ich ebenfalls unsere ähnlichen Möglichkeit Mahara noch öfters und besser nutze, damit ich so eine Hilfe für mich im späteren Berufsleben aufbauen kann.
Ich finde die Idee gut die Wiki-Plattform primär als Präsentations- und Diskussionsmedium einzusetzen! Ich persönlich erlebe Ilias und Mahara als eine Art Austausch zwischen Studentinnen, Studenten und auch Lehrpersonen an der PH Bern. Zuvor geriet ich noch nie in Kontakt mit solchen und ähnlichen Plattformen und bin deshalb noch sehr unerfahren und muss die viel Zeit in das Verstehen der Funktionsweisen der Plattformen investieren.
Ich unterstütze die Idee des öffentlichen Austausches, bedenke jedoch, dass es bestimmt SuS gibt, die wie beispielsweise ich, Schwierigkeiten resp. Anfangsprobleme mit solchen Medien haben könnten. Solche SuS könnten deshalb zu Beginn schnell überfordert sein.
Die Wiki-Plattform bietet die Möglichkeit spezifische Themen über eine längere Zeit zu diskutieren. Dies finde ich eine interessante Methode, weil sich über die Zeit Meinungen ändern und/oder neue Erfahrungen, Kenntnisse, Recherchen, etc. dazu stossen und ergänzen können.
Ich befürworte und unterstütze die Förderung der ICT-Technologien an den Schulen. Besonders für uns, angehende Lehrerinnen und Lehrer, bieten solche Plattformen einen guten Weg des Erwerbs von selbstständigen Lernens dar.
Projekte wie die „Wiki-Homepages“ zeigen den Studierenden beispielsweise auch, wie es nach dem Studium wohl ablaufen könnte. Schliesslich muss jede und jeder die Unterrichtsvorbereitung selbst organisieren und schliesslich durchführen.
Ich möchte noch Mals den grossen Zeitaufwand für „Neulinge“, für den Erwerb vom Umgang von Medien zu erlangen, erwähnen. Trotzdem glaube ich, dass Studierende in ihrem späteren Berufsleben von solchen Medien profitieren können.
Ich unterstütze die Gestaltung und Begleitung von Lernprozessen mit digitalen Kollaborationswerkzeugen.
Das Projekt tönt interessant aber auch aufwendig.
Das direkte Arbeiten und Anwenden eines Wikis im Unterricht, wie in diesem Fall in der Fachdidaktik, regt die Studierenden an, sich mit neuen Wegen des Lernens auseinander zu setzen. So lernen auch Leute, die sich weniger für Medien/ ICT interessieren eine Form der digitalen Zusammenarbeit kennen, die – wenn wir die Entwicklung der Lehrmittel oder die Arbeitsweise in der Schule anschauen – in naher Zukunft wohl häufiger angewendet werden.
Die digitale Kommunikation vereinfacht die Zusammenarbeit massiv: Distanzen oder Zeiträume spielen für den Austausch oder die Diskussion nur noch eine untergeordnete Rolle. Auch gibt es in Wikis oder allgemein auf internen Plattformen vielfältige Möglichkeiten das Erlernte/ Erarbeitete zu Präsentieren und anderen zugänglich zu machen.
Besonders schön finde ich, dass sich die Studierenden in diesem Projekt gänzlich auf das Wiki eingelassen haben, ihre eigenen Seiten gestaltet und verlinkt haben.
Das Projekt war wohl doch für alle Beteiligten eher aufwendig: Dozierende so wie Studierende müssen sich in die Funktionsweise des Wikis einarbeiten und herausfinden wie weit und in welcher Form die (Gruppen-) Arbeit mit dem Wiki funktioniert. Die braucht in der Anfangsphase eine Menge Zeit und Überwindung. Besonders für Leute, die sich im Bereich des ICTs und der digitalen Medien nicht besonders Sicher fühlen, ist die Anfangsphase bestimmt schwierig. Deshalb kann ich mir auch (noch) nicht vorstellen, dass die Arbeit mit einem Wiki für SuS der Sekundarstufe besonders geeignet ist: die relativ grosse Freiheit bei der Arbeit/Darstellung/Präsentation, sowie die Zeit, die es benötigt sich in das Programm einzuleben, würde die SuS ev. überfordern – (oder zumindest mich als Lehrperson).
Ich denke dass diese Wiki Plattformen eine riesen Chance sein kann für die Schüler wie aber auch für die Lehrer. Solche Wikis bringen viel Vorteile mit sich. Ich alleine finde es gut dass man seine Unterlagen auf Ilias holen kann und diese auf dem eigenen Gerät bearbeiten kann gut, das erspart viel Papierkrieg. Auch für die Schüler wäre dies von Vorteil weil dann immer die nötigen Materialen dabei haben.
Die Plattformen bieten die Möglichkeiten sich über bestimmte Themen sich mit anderen Menschen zu unterhalten und dadurch auf neue Erkenntnisse zu gelangen. Auch der Zugriff auf Quellen die jemand hochgeladen hat kann dem Lehrer/Schüler viel Mühe und Arbeit ersparen. So kann man sich einfacher auf Präsentationen, Arbeiten oder Prüfungen vorbereiten.
Solche Wikis bringen aber auch diverse Nachteile mit sich. So kann man nie sicher sein, wie zuverlässig die Quelle oder Aussage von einem User ist. Man kann das schlecht überprüfen und das wird in den meisten Fällen sowieso nicht gemacht.
Auch wird es vielleicht auch „Spamer“ haben die nicht angeprachte Sachen posten
Zudem muss man zuerst auch lernen wie man mit einem solchen Medium umgeht. Dieses Wissen zu vermitteln wird Zeit und Geld kosten.
Wiki in der Fachdidaktik des Sachunterrichts
Die Arbeit mit Wiki dauerte im Bereich Sachunterrichtsdidaktik von 2004-2008 und lief unter dem Grundlagenmodul „Natur-Mensch-Mitwelt“. Es wurde an 140 Studierende der Stufe Kindergarten bis Primarstufe getestet.
Die wichtigsten Schwerpunkte setzte das Projekt darin, einen guten Sachunterricht zu bilden und zusätzlich die didaktischen Prinzipien und Lernformen, den Lernzielen anzupassen. Die Studierenden übten sich darin, bildungsrelevante Inhalte und Themen für den Unterricht zu begründen. Dabei lernten sie Fragestellungen zu formulieren und Wissen im Sachunterricht mit anderem Wissen zu vernetzen.
Das Modul war als zweistündige Lehrveranstaltung über ein Semester konzipiert. Die erste Lektion fand als klassische Vorlesung statt, währenddessen die zweite Lektion für kooperative Studienarbeiten vorbehalten wurde. Die Studierenden hatten die Möglichkeit die Lerninhalte in Lerngruppen zu erarbeiten. Am Ende des Projekts musste ein Leistungsnachweis erbracht werden. Das bedeutete, dass man alle Lernaufträge bearbeitet hat und die Wiki-Seite der Gruppe entsprechend thematisch strukturiert und gestaltet war. Die Leistungen wurden mit den Prädikaten „erfüllt“ und „nicht erfüllt“ ausgezeichnet.
Ausgangspunkt war die Herausforderung, mit einer grossen Anzahl Studierender eine Lehrveranstaltung zu gestalten, die trotzdem die Qualität und Verbindlichkeit des traditionellen Kontaktstudiums hatte. Aus diesem Grund wurde der Einsatz von Wiki von vielen Studenten sehr begrüsst.
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